Flughafenarchitektur: Die beeindruckendsten Terminalgebäude der Welt
Flughäfen san für mi immer scho mehr gwesen als nur Orte, wo ma von A nach B kummt. Sie san oft des Erste und Letzte, was ma von am Land oder ana Stadt sieht – quasi die Visitenkartn. Und grod die Architektur der Terminals spüt dabei a riesige Rolln. Sie prägt den ersten Eindruck, beeinflusst, wia ma si fühlt, und kann des Reisen von ana reinen Notwendigkeit zu am echten Erlebnis machen. Weltweit gibt’s a paar Flughäfen, de mit ihrer außergewöhnlichen Architektur net nur Ingenieurskunst beweisen, sondern a was über Kultur, Innovation und des Bestreben erzählen, uns Passagieren des Unterwegssein so angenehm und unvergesslich wia möglich zu gestalten. I hob auf meine vielen Reisen scho einiges gsehn, und i muass sagen, manche Gebäude san wirkliche Kunstwerke.
Was Flughafenarchitektur besonders macht
Die Gestaltung von Flughafenterminals hot si über die Jahrzehnte massiv verändert. Früher is oft nur um die reine Funktion gangen, heit sans oft architektonische Wahrzeichen, de ganze Geschichten erzählen.
Ikonen zwischen Design und Funktion
A klassisches Beispiel dafür, wia ma versucht hot, dem Fliegen Glamour zu verleihen, is sicher des alte TWA-Terminal am JFK Flughafen in New York. Entworfen vom finnischen Architekten Eero Saarinen in den 1960ern, is des Gebäude mit seine geschwungenen Formen a Ikone des Düsenzeitalters. Es hot den Aufbruch und die Eleganz der damaligen Zeit perfekt eingefangen. Allerdings, so faszinierend des Design a is, hot si bald zeigt, dass es mit den wachsenden Passagierzahlen net mithalten hot können und 2001 gschlossen werden musste. Des zeigt schön des Spannungsfeld, in dem sich Architekten bewegen: zwischen visionärer Gestaltung und knallharter Funktionalität.
Wenn Luxus und Kunst das Reisen prägen
Heitzutag schaut des oft anders aus, vor allem bei den riesigen Neubauten in Asien oder im Nahen Osten. Da wird net gekleckert, sondern geklotzt. Nehmen ma zum Beispiel den Hamad International Airport in Doha, Katar. Mit Baukosten von rund 16 Milliarden Dollar is des net nur a Flughafen, sondern a Demonstration von Luxus und nationalem Prestige. I find’s bemerkenswert, wia dort Kunst und Reisen verschmelzen – mit 28 internationalen Kunstwerken, darunter a sieben Meter hohe Bronzeskulptur eines Teddybären, fühlt ma si fast wia in ana Galerie. Sogar an eigenen Hafen gibt’s dort. Des is a Beispiel dafür, wia moderne Flughafenarchitektur oft weit über die reine Transportfunktion hinausgeht und versucht, a Erlebniswelt zu schaffen, de die Passagiere beeindrucken und unterhalten soll. Do geht’s um mehr als nur ums Abfliegen und Ankommen, do geht’s um Inszenierung.
Bauen an den Grenzen des Möglichen
Manchmal san’s aber a die extremen Bedingungen, de die Architektur prägen. Denken ma an den Dabba-Yardêng Airport (Daocheng-Yading) in China. Der liegt auf über 4.411 Metern Seehöhe – da is die Luft scho ordentlich dünn! Des is der höchstgelegene zivile Flughafen der Welt. Die Architektur mit ihrer an a UFO erinnernden Form is zwar futuristisch, aber dahinter stecken enorme technische und logistische Herausforderungen, vom Bauen in der Höhe bis zur Berücksichtigung der gesundheitlichen Auswirkungen auf die Passagiere wegen der dünnen Luft. Des is a gutes Beispiel dafür, wia die Umgebung die architektonischen Lösungen diktieren kann.
Architektur als Spiegel der Kultur
Genauso spannend find i’s, wenn die Architektur versucht, a Brücke zur lokalen Kultur zu schlagen. Beim neuen internationalen Flughafen in Phnom Penh, Kambodscha, is des meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Die Architekten haben sich bei den innovativen Kuppeln und Passagen von traditionellen kambodschanischen Bauformen und öffentlichen Wegen inspirieren lassen. Des schafft a Verbindung zur Identität des Landes und macht den Flughafen zu mehr als nur am modernen, austauschbaren Glaspalast. Es entsteht a Gefühl der lokalen Verankerung, was i persönlich sehr wichtig find. Die Firma DDC (Dai Dung Metallic Manufacture Construction and Trade Corporation), die für die komplexe Dachkonstruktion verantwortlich war, hot dabei ganze Arbeit geleistet, um die Ästhetik und technische Qualität sicherzustellen und diese Fusion aus südostasiatischen Einflüssen und moderner Innovation umzusetzen.
Aktuelle Strömungen und Entwicklungen
Natürlich entwickelt si die Flughafenarchitektur ständig weiter. In letzter Zeit seh i vor allem zwa große Trends: die Hinwendung zur Natur und Nachhaltigkeit sowie die Modernisierung und Erweiterung bestehender Drehkreuze.
Natur und Nachhaltigkeit als Leitmotiv
A Trend, der mir persönlich sehr gfallt, is die Integration von Natur in die Terminalgestaltung. Und da is Singapur Changi absolute Weltklasse. Des Jewel Changi Airport, entworfen vom bekannten Architekten Moshe Safdie, is ja fast scho legendär. Unter ana riesigen Glaskuppel findest net nur Geschäfte und Restaurants, sondern an Indoor-Regenwald mit dem ‘Rain Vortex’, dem mit 40 Metern höchsten Indoor-Wasserfall der Welt. Des is koa Flughafen mehr, des is a Attraktion für sich, de täglich bis zu 300.000 Besucher anzieht und sogar mit dem International Architecture Award 2016 ausgezeichnet wurde. Und dieser naturnahe Ansatz wird konsequent weiterverfolgt: Im kürzlich renovierten Terminal 2 setzt ma auf des sogenannte ‘Eutierria-Design’ – ein Konzept, das Wohlbefinden durch die bewusste Integration von Naturelementen fördern soll. Mit dem 14 Meter hohen digitalen Wasserfall ‘Wonderfall’, natürlichen Materialien und viel Grün schafft ma a Atmosphäre, de den Reisestress wirklich reduzieren kann. Gleichzeitig wird in Changi großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Changi Airport Group verfolgt des ambitionierte Ziel, bis 2030 Null-Kohlenstoff-Wachstum zu erreichen und die Emissionen auf dem Niveau von 2018 zu halten. Des inkludiert Maßnahmen wia energieeffiziente Klimaanlagen, de a im renovierten Terminal 2 zum Einsatz kommen, und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien. Des zeigt eindrucksvoll, dass beeindruckende Architektur und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können.
Aber net nur in den Mega-Hubs holt ma si die Natur ins Haus. A schönes Beispiel für an regionaleren Ansatz find i des neue Terminal am Flughafen Rouyn-Noranda in Kanada. Des liegt mitten in den borealen Wäldern, und die Architekten von EVOQ Architecture, bekannt für ihre Sensibilität für den lokalen Kontext, haben sich stark von dieser Umgebung und der lokalen Wirtschaftsgeschichte – Bergbau und Forstwirtschaft – inspirieren lassen. Da wird viel mit Holz aus der Region gearbeitet, wia Brettschichtholzträger und Brettsperrholzplatten (CLT), was dem Ganzen a warme und authentische Atmosphäre gibt. Des kupferfarbene Metalldach erinnert an die Bodenschätze der Region. Des Projekt hot dafür a schon Auszeichnungen wie den Citation Award vom Canadian Wood Council erhalten und zeigt, dass ma a mit bescheideneren Mitteln a starke Verbindung zur Umgebung schaffen kann.
Modernisierung und Erweiterung bestehender Drehkreuze
A in Europa tut si einiges, wenn a vielleicht net immer ganz so spektakulär wia in Asien. Aber grad die Modernisierung und Erweiterung bestehender Flughäfen stellt Architekten vor interessante Aufgaben. Am Flughafen München zum Beispiel wird grad Terminal 1 um an neuen Flugsteig erweitert. Der Entwurf vom Düsseldorfer Büro sop Architekten setzt dabei auf an spannenden Kontrast zwischen dunklen und hellen Elementen zur bestehenden weißen Fassade des Terminals 1. Der neue Flugsteig wird auf 360 Metern Länge Platz für bis zu zwölf Flugzeuge bieten und soll Ende 2025 fertig sein. Gleichzeitig geht’s natürlich um mehr Kapazität, bessere Abläufe für die Passagiere mit neuen Retail- und Gastronomiebereichen und a höhere Energieeffizienz durch moderne Anlagentechnik. Bei der Umsetzung dieses komplexen Projekts spielt das Projektteam von Assmann Beraten + Planen mit seiner Expertise und dem Einsatz von Building Information Modeling (BIM) eine zentrale Rolle für die Qualitätssicherung.
Und es stehen a neue Großprojekte an: In Athen zum Beispiel wird der internationale Flughafen erweitert. Dafür hot ma ein Konsortium renommierter Architekturbüros wie Grimshaw (bekannt für Projekte wie Pulkovo Airport), Haptic und K-Studio engagiert, unterstützt von den erfahrenen Ingenieuren von Arup. Des lasst aufhorchen und zeigt, dass a in Europa der Anspruch besteht, architektonisch hochwertige und zukunftsweisende Terminals zu bauen, die sich mit den besten der Welt messen können. Interessant is a die Entwicklung am Flughafen München mit dem LabCampus, wo das renommierte Architekturbüro AuerWeber moderne Arbeitswelten direkt am Airport geschaffen hat. In den Gebäuden LAB 48 und LAB 52 sind schon namhafte Institutionen wie die TU München untergebracht. Des zeigt, dass Flughafenarchitektur heit weit über die reinen Passagierbereiche hinausgeht und ganze ‘Airport Cities’ mit Innovationszentren entstehen.
Ausblick Die Zukunft der Terminals
Wenn i mir die aktuellen Entwicklungen so anschau, dann seh i klar a paar Trends: Des Erlebnis für den Passagier rückt immer stärker in den Mittelpunkt. Ma will net nur effizient abfertigt werden, sondern si a wohlfühlen, was erleben. Die Integration von Natur und nachhaltigen Konzepten wird immer wichtiger – net nur aus ökologischen Gründen, sondern a weil’s die Aufenthaltsqualität steigert. Technologie spielt natürlich a riesige Rolle, von der digitalen Passagierführung bis hin zu intelligenten Gebäudesystemen. Und i hoff, dass der Trend zur kulturellen Verankerung, wia in Phnom Penh oder Rouyn-Noranda, weitergeht, damit net alle Flughäfen irgendwann gleich ausschauen.
Für mi als Luftfahrt-Enthusiasten is es faszinierend zu beobachten, wia si Flughäfen von reinen Zweckbauten zu komplexen Organismen entwickeln, de Architektur, Technologie, Service und manchmal sogar Kunst und Natur auf beeindruckende Weise verbinden. Diese architektonischen Meisterleistungen können des Reisen, des ja oft stressig genug is, tatsächlich bereichern und zu was Besonderem machen. Sie san a Spiegelbild unserer Zeit – unserer technologischen Möglichkeiten, unserer ästhetischen Vorstellungen und unseres Wunsches, die Welt zu entdecken. Und i bin scho gspannt, was die Zukunft da no bringen wird.